

Steckbrief
Familie: | Storchschnabelgewächse |
Wuchshöhe: | 25 – 50 cm |
Blütenfarbe: | rosa |
Blütezeit: | Juni - Oktober |
Lichtbedarf: | schattig |
Boden: | nährstoffreich |
Das Ruprechtskraut wird auch als Stinkender Storchenschnabel bezeichnet, da es zwar hübsch rosa blüht, aber bei Berührung einen leicht widerlichen Geruch verströmt. Seine Blüten locken mit ihrem Nektar Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge an. Zwar ist das Ruprechtskraut nur ein- bis zweijährig, dafür kann es seine Samen jedoch bis zu sechs Meter weit schleudern und sich an feuchten, schattigen Standorten ebenso behaupten, wie an trockenen und sonnigen, sowie an allen Abstufungen dazwischen. Seine Chancen auf eine Verbreitung verbessert es noch, indem seine Samen im Fell von Tieren hängen bleiben und von diesen fortgetragen werden.
Natürlicherweise kommt das Ruprechtskraut in Laub-, Misch- und Nadelwäldern sowie auf Geröllhalden vor. In der Stadt wächst es in schattigen Gartenbereichen und an Mauern, auf Schuttplätzen und Bahnarealen. Es liebt nährstoffreiche Böden und hohe Luftfeuchtigkeit, überlebt aber auch an trockenen und besonnten Plätzen.
Im Schatten kann das Ruprechtskraut durch seine starke Verzweigung seine Blätter mithilfe der Blattgelenke und Anpassung des Zellsaftdrucks zum Licht hin ausrichten. In der Sonne schützt sich die Pflanze durch Carotinoide und Anthocyane, die sie als Lichtschutzpigmente in ihre Blätter einlagert. Ähnlich, wie wir in der Sonne braun werden, ändert auch der Storchschnabel seine Farbe und wird rot.