Steckbrief
Familie: | Wegerichgewächse |
Wuchshöhe: | 15 – 30 cm |
Blütenfarbe: | unscheinbar, gelb-grün-braun |
Blütezeit: | Juni - Oktober |
Lichtbedarf: | sonnig |
Boden: | sandig |
Der Breitwegerich ist trittunempfindlich und kann dank seiner etwa 80 Zentimeter langen Wurzel auch auf stark verdichteten Böden wachsen. Seine Samen quellen bei Feuchtigkeit auf und werden klebrig. So bleiben sie an den Pfoten von Tieren und an den Schuhen haften und verbreiten sich weiter.
Die mehrjährige, krautige Pflanze wächst in der freien Landschaft an Wegrainen, auf Wiesen und Weiden. In der Stadt kommt sie an Straßen, auf Wegen, Schuttplätzen und Sportplätzen vor.
Obwohl er so zäh anmutet ist am Breitwegerich nahezu alles essbar. Die jungen Blätter können als Salat oder wie Spinat gegessen werden, die lange Wurzel als Wurzelgemüse und die Blütenstiele wie Spargel. Selbst die Samen sind essbar und können ins Müsli gemischt oder zu Mehl gemahlen werden – wenn man nur ausreichend davon sammelt.
An guten Standorten bildet der Breitwegerich handgroße Blätter, in engen Pflasterritzen jedoch nur wenige Zentimeter große. Er zeigt damit ein hohes Maß an Plastizität, die Fähigkeit sein Verhalten zu ändern oder seinen Körper zu verformen, um auf veränderte Umweltbedingungen zu reagieren. Seine Plastizität macht den Breitwegerich robust und ermöglicht ihm, nahezu überall zu wachsen. Ursprünglich bei uns in Europa beheimatet, ist er mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet. Während in klimatisch stabilen Zeiten eine ausgeprägte Spezialisierung von Pflanzen einen evolutionären Vorteil bedeuten kann, so ist in klimatisch instabilen Zeiten, wie unseren, eine hohe Anpassungsfähigkeit im Sinne der Plastizität von Vorteil.